#23 Bunny Bunny - Easter is coming!!!

Because I am already way more than half way through my time here in England, I'm writing in english. Before I came here to the UK, Sandra asked me whether I'll write my blog in English instead of German and I looked at her and thought: 'Are you kidding? No way, I could never do that...' but instead of saying that I  just told her 'I don't know, but probably not...' Aaaaand here we are!!! My first blogpost in english...

So what happend the last few  weeks?! It feels like ages that I wrote the last time... 

Easter is coming!!! Yesterday was Palm Sunday, a pretty normal , but very significant Sunday. On Sunday morning after Breakfast, my hostdad asked me: 'What exactely is Palm Sunday? Is it the end of Lent?' And I thought about what to say and told him 'it is the beginning of easter'. As the beginning of easter, everyone in church got  a palmcross in rememberance of Jesus' dead for forgiving our sins.

This week is called the 'Holy week', what I really like it because it shows us the importance of easter for Christians. This week is very busy and I thought that Chistmas was very stressful and loads to organise, but easter is even busier: Maundy Thursday service and supper, Good Friday interactive family service with different stations in the Morning and another service in the afternoon and then at last the Easter Sunday service followed by an Easter egg hunt oudside the church. 

That sounds very nice and I'm really looking forward to each and every thing itself, but it also means a lot to get done. Even if this Easter will be completely different than the German Easter that I am used to, I love every moment that I am spending here. Instead of going skying, summer is coming and I'm relaxing at the beach and get my first sunburn in APRIL!!! That's freaking crazy! Yesterday we went to the beach and there have been as many people as I've never seen before on that beach. Some absolutely crazy people even went swimming in the sea without a wet suit and it seemed like August... Mad english people!!!

But not only Easter itself is different than in Germany, but also the time before, Lent. We raised money for an orphanage in Lesotho with different events. the uniformed groups have done a car wash, which raised over 400 Pounds. It was such fun, the little boys were full of energy and loved to wash the cars. In the end we had to shut the gates because the cars never stopped coming and we closed it at 12.15 instead of 12pm. Lots of fun and lots of happy faces afterwards. But not only the carwash, but also the lent lunches were a big success. Soup and Bread for lunch after church on a Wednesday to raise money. It was a nice way to meet people, have a chat and lunch. Lent Lunches, car wash and several cake sales raised over 1000 Pounds for the poor little children in Lesotho. We had a lot of fun and laughter and the kids in Lesotho need that support a lot!!!

As you can see, there is a lot going on in this church and I love the variation of things that we are doing here. (Right now we are planning for the Church Fete in July this summer) I am very excited about spending a part of my summer here in England with all these wonderful people. 

0 Kommentare

#22 Pancake day

Heute, Dienstag, der 28. Februar 2017, Pfannkuchen-Tag.

Heute wird hier in England in den meisten Haushalten zum Abendessen Pfannkuchen gegessen, denn es ist der letzte Tag, bevor die Fastenzeit einbricht. Wie cool ist das denn bitte?!? Einen offiziellen Pfannkuchentag... Da wäre ich definitiv dafür, dass das in Deutschland auch eingeführt wird. 

Ein Tag, an dem überall Pfannkuchen gegessen werden: bei den Pfadfindern, in Jugendgruppen, zuhause,...

 

Aber nicht nur der Fakt, dass Pfannkuchen gegessen wird, finde ich cool, sondern auch, dass so der Startschuss der Fastenzeit gesetzt wird. Der Pancake Day wird überall erwähnt: Im Radio, Fernsehen, unter Freunden,... So wird auf die Fastenzeit aufmerksam gemacht. Jeder weiß, dass Pancake Day ist und somit die nächsten 40 Tage etwas aufgegeben wird. Ob es die so heiß geliebte Schokolade und Süßigkeiten oder das hier so ungesunde Brot ist, oder ob man mit der Gemeinde den '40 acts of generosity' macht. 40 acts ist eine App, bei der an jedem Tag ein Akt von Großzügigkeit genannt wird, den man dann versucht, zu erfüllen. Eine total schöne Möglichkeit, den Dominoeffekt, wie es Sarah so schön erklärt hat, in Gang zu setzen. Denn wenn jeder in der Gemeinde von All Saints' einen act of generosity pro Tag machen würde, und das 40 Tage lange, wären das ca. 200 Personen x 40 Tage, was dann ca. 8000 schöne Taten wären. So hat uns das Steve in seiner Predigt am Sonntag vor Augen geführt...

 

Also seit lieb und nett zu anderen, vor allem in den nächsten 40 Tagen vor Ostern und versucht ab und zu mal jemandem eine kleine Freude zu machen: beim Einkaufen mal einen kleinen Smalltalk mit dem Verkäufer anfangen und sich nicht nur darauf konzentrieren, alle Sachen sorgfältig einzupacken und die passende Geldsumme zusammenzusuchen; Leuten unterwegs ein Lächeln schenken; seinen Liebsten mal zeigen, wie sehr lieb man sie hat; dem Postbote ein fettes 'Danke' zurufen; anderen Leuten die Türe Aufhalten; alten Menschen beim überqueren der Straße helfen und einfach die Augen im Alltag offen halten!

0 Kommentare

#21 Half Term statt Faschingsferien

Ersteinmal möchte ich mich entschuldigen, dass ihr mehr als einen Monat auf einen neunen Blogeintrag warten musstet, aber wie ihr seht, hatte ich viel zu tun und kam deshalb kaum dazu. 

 

Vor einer Woche waren die Ferien, die wir in Deutschland 'Faschingsferien' nennen. Hier sind sie ganz uneinfallsreich und nennen es einfach nur 'Half Term', was so viel wie Halbzeit heißt, also die kleinen Ferien zwischen den großen Weihnachts- und Osterferien. Aber davon abgesehen kennen die Engländer Fasching gar nicht wirklich und mir ist erst aufgefallen, dass schon wieder Faschingszeit ist, als ein netter Herr zu mir kam und meinte: 'Weißt du was? Mein Sohn lebt in Deutschland und da feiern die gerade Fasching und weil er das über alles hasst, ist er jetzt für eine Woche zurück zu uns nach England geflüchtet.' Denn  hier gibt es nicht die kleinsten Anzeichen von Fasching, keine Fasnachtsküchle, kein Konfetti und übersehene Bonbons auf den Straßen...

Deshalb habe ich statt Fasching zu feiern, mich auf den Weg gemacht, um andere Freiwillige zu besuchen. Montag, 13. Februar ging es für einen Tag nach Bristol und Bath, am Mittwoch habe ich nötigen Kram im Office noch erledigt, bevor es dann am Donnerstag, 16. Februar nach Southampton ging, wo ich Selma, Lisa und Isa besucht habe und am nächsten Tag weiter nach Brighton gefahren bin. 

Fünf superschöne Tage; jede Stadt anders, die eine mehr, die andere weniger schön; Tage mit Freunden; Tage zum entspannen und Spaß haben; Tage um zu Lachen; Tage um ein kleines Abenteuer zu erleben; Spontanität; einfach mal eine kleine Auszeit.

 

Und das war erst vor einer Woche... mir kommt es schon wieder wie Ewigkeiten  vor, denn der Alltag hat mich schon wieder sowas von eingeholt. 

Auch wenn es gerade letzte Woche echt vollgestopft und teilweise ganz schön stressig war, genieße ich das Leben hier voll und Ganz, denn es ist schon HALBZEIT gewesen. Ich bin hier schon 6 Monate und habe nur noch 5 Monate vor mir...

Gerade ist so viel los, das große Abenteuer geht weiter! Und ich bin bereit für das nächste kleine Abenteuer, denn ganz bald (ok es sind noch ca. 2 Monate) geht es nach Ostern vermutlich mit Helen nach Wales! 

mehr lesen 0 Kommentare

#20 Beautiful Wales with amazing people

Hügel; Schafe auf saftig grünen Wiesen; ein atemberaubendes Wolkenbett in den Tälern; schmale, kurvige Straßen; meilenweite Aussicht; matschige Wege; einsame Häuschen, kaum Zivilisation; abgeschottet von der Außenwelt; weder Internet- noch Telefonsignal.

 

Wales? Ja, Wales! 75 TfG- Freiwillige und zahlreiche absolut tolle Mitarbeiter haben die letzten 5 Tage unvergesslich und einzigartig gemacht!

frühes Aufstehen, gemeinsames Frühstücken, Worship, singen, Gottesdienste, anregende WOrte, Zeit zum kreativ werden, Reflexion der bisherigen Zeit hier in England, Spaziergänge um die unglaubliche Natur zu bestaunen, ein lebendiger Gottesdienst geleitet von den amerikanischen Freiwilligen, Scrapbookworkshop, Vorträge zu verschiedenen Themen, abendliche Tischtennis- und Werwolfeinheiten, gemütliches zusammen sitzen und quatschen. Tage, die sehr ermüdend, aber dennoch unglaublich schön waren!

mehr lesen 0 Kommentare

#19 Von schottischen Kühen, Rentieren, atemberaubender Aussicht, Schnee, verspätetem Flug und Nebelchaos

So ging es also am 26. Dezember 2016 auf nach Schottland! Um 8:00 morgens ging unser Bus nach London und von London um 4:00 Mittags der Flug nach Glasgow, so waren wir also gegen 6:00 am Montagabend in Schottland. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht wirklich, was wir die nächsten Tage machen. Wir hatten zwar das Hotel und den Fernbus nach Edinburgh für einen Daytrip gebucht, mehr dann aber auch nicht. Deshalb hieß es abends: planen. Nach ner Stunde stand fest: morgen Edinburgh, Mittwoch Highlands, Donnerstag Glasgow und Freitagmorgen zurück nach London.

mehr lesen 2 Kommentare

#18 Merry Merry Christmas!

Auch wenn es jetzt schon viel zu spät erscheint, was wohl dran liegt, dass die Weihnachtszeit doch immer ziemlich stressig ist und ich kaum Zeit für Dinge wie Blog schreiben gefunden habe,  wünsche ich euch allen noch wunderschöne Weihnachten! Und bei euch in Deutschland ist die Weihnachtszeit ja auch noch nicht ganz rum. Anders als hier, hier kam heute morgen die 'Treefairy' wie es John so schön gesagt hat, und hat den Weihnachtsbaum mitgenommen.

Auf jeden Fall gibt es hier einiges zu erzählen bezüglich Britischem Weihnachten, weil sich das doch schon ziemlich vom gewohnten Deutschen feiern am 24. unterscheidet. Die Briten feiern gleich an zwei Tagen hintereinander, dabei wird am 24. schon vorgefeiert und man bereitet sich auf das eigentliche Fest am 25. vor. Es wird zum Christingleservice gegangen und danach zusammen groß gegessen. Vermutlich frägst du dich jetzt, was denn ein Christingle ist.... Das siehst du in den Bildern unten: Eine Orange, die die Welt verkörpert; ein rotes Band für das Blut Jesu, das die ganze Welt vereint; die vier Zahnstocher mit Süßigkeiten kann man verschieden deuten: die vier Jahreszeiten, die vier Adventssonntage,... und zum Schluss eigentlich eine Kerze in der Mitte, wir mussten aus Sicherheitsgründen auf die Glowsticks zurückgreifen, die das Licht der Welt, also Jesus symbolisiert. In zwei Gottesdiensten am 24. um 3pm und 5pm haben Sarah und ich versucht den Gottesdienstbesuchern diese Botschaft mit einem kleinen Anspiel zu vermittlen. Nach dem knicken der Glowsticks und ganz schön vielen Weihnachtsliedern, die ich jetzt alle kenne und nicht wie am Anfang komplett falsch und schief und teilweise gar nicht mitgesungen habe, hat man sich bei Mince Pies und Glühwein ein schönes Fest gewünscht und es ging nach Hause zum Vorfestessen, denn der traditionelle Truthahn wird erst einen Tag später gegessen.

Nach diesem für mich doch sehr vollgestopfte und stressige 5h-Kirchtag ging es wohlverdient ins Bett, wobei man nicht vergessen durfte, die Stockings für Santa an die Zimmertüre zu hängen. 

mehr lesen 0 Kommentare

#17 Hundert Tage als Engländerin

Ist das nicht unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht? 100 von meinen bisherigen 7020 Tagen meines Lebens habe ich hier in England verbracht- verrückt! Und noch viel verrückter ist, dass nur noch 232 Tage übrig sind und ich schon ganz bald 1/3 der kompletten Zeit hier in England hinter mir habe... Die Zeit verfliegt, das ist unglaublich! Ich weiß noch genau, wie ich am 5. September am Flughafen stand, dann im Flieger saß und mir das alles nicht ganz geheuer war, aber jetzt bin ich doch ziemlich froh, hier zu sein und ich glaube, das war eine der besten Entscheidungen, die ich in meinem bisherigen Leben getroffen habe.

mehr lesen 0 Kommentare

#16 Englischer Weihnachtsmarkt - ein Ameisenhaufen

Samstag, 3. Dezember, 9:20 und wir sitzen im Bus auf dem Weg nach Bath. Bath, eine wunderschöne Stadt, gelegen nördlich von Poole, ganz in der Nähe von Bristol. 1h 45min hieß es anfangs. Als es dann nach einer 10-minuten Pause auf einem Rasthof plötzlich hieß, dass eine Person fehlt, dreht der Busfahrer um, auf der Suche nach der fehlenden Person... Nach 5-maligem Durchzählen fällt den Verantwortlichen dann auf, dass eine Person eingeschlafen ist, sich eingekauert hat und sie deshalb übersehen wurde. Alle Aufregung war völlig umsonst und aus der 1h 45min wurden dann plötzlich 2h 30min.

12:00 und endlich in Bath angekommen. Nach einer kleinen Erklärung, wo man sich um 5pm wieder trifft, ging es auf ins Getummel. Englischer Weihnachtsmarkt, der als deutscher Weihnachtsmarkt ausgegeben wird, aber nicht halb so gut ist...  

Der erste Eindruck ist ja wie in Deutschland: Viele Menschen, kleine Häuschen, in denen viel Kruscht verkauft wird, viele Lichterketten und ab und zu auch Leute, die die Menschenmassen mit Musik unterhalten. Hört sich alles sehr vertraut an, aber wenn man ein paar mal über den Markt läuft, fällt einem auf, dass der englische Weihnachtsmarkt noch lange nicht mit dem deutschen mithalten kann.. Glühwein wird hier in einfachen Pappbechern anstatt in kitschigen Tassen verkauft. Der 'Deutsche Burger' ist ein Fleischküchle und Sauerkraut völlig unliebevoll in ein 'Brötchen' geklatscht, wobei das 'Brötchen' vergleichbar mit einem Hot-Dog Brötchen aus dem Supermarkt ist. Es gibt keine gebrannten Mandeln und schon garkein Magenbrot. Allgemein Fressstände sind dort eh Mangelware und als Vegetarier hat man da gar keine Chance.

Abgesehen vom Essensproblem, ist auch die Menschenmenge ein echtes Problem... Wir sind ja schon echt was gewohnt aus Deutschland und durch das aktive Anstehen auf den Skiwochenenden sollte das auf Weihnachtsmärkten eigentlich kein Problem sein, aber die Massen dort waren eine Stufe mehr. Wenn man einfach mal ne Minute stehen bleiben muss, obwohl man eigentlich vorwärts kommen will, weil zu viele Menschen um einen rum stehen und wenn man in 5 Cafés geht und jeweils feststellen muss, dass alle Tische besetzt sind, kann mir niemand sagen, dass das nicht ein bisschen zu viele Menschen sind... 

 

Aber abgesehen von der Menschenmenge, das ich nichtmal in London in der Oxfordstreet erlebt habe, und dem Essensproblem,  war das echt ein schöner Tag mit ein paar lieben Mädels. Und die Stadt Bath ist echt wunderschön, aber eben zur Weihnachtszeit meiner Meinung etwas zu voll.... Aber vielleicht lohnt sich dann ein zweiter Besuch, wenn der ganze Weihnachtsstress vorbei ist. Und dass meine Hostsister Sarah dort vermutlich studieren wird, finde ich echt beneidenswert....

mehr lesen 0 Kommentare

#15 Jingle Bells

Gestern wurde der Startschuss zur guten alten Weihnachtszeit losgelassen. Die alljährliche Christmas Pudding Party haben wir gestern erfolgreich gemeistert. Gestern war der 23., heute ist der 24. November und damit ist es noch genau ein Monat, bis Weihnachten!!!

Wehnachten schön und gut, aber was ist denn eigentlich so eine "Christmas Pudding Party"? Wir waren an die 100 Frauen, die entweder mit sämtlichen Sachen geholfen haben, sei es Zutaten für 91 Puddings zu kaufen, den mulled Wine (Glühwein) zu kochen, Rezepte und Flyer zu drucken oder alles an den Richtigen Platz im Gemeindehaus bringen und alles hinrichten, oder selbst einen Pudding machen.

 

Ein riesen Event, bei dem es doch mehr zu organisieren gibt, als man denkt... Aber die Superwoman Sarah hatte natürlich alles im Griff. Mittwoch morgen sind wir noch zu Bookers einkaufen gegeangen. Dort gibt es gleich 180 Eier in einer Packung, statt nur 20, denn wer braucht schon 20 Eier, wenn man acuh 180 haben kann?! Riesen Mengen an Zutaten für eine Riesenmenge an Leuten....

Eine Herausforderung, da noch den Überblick zu behalten, aber wenigstens haben sich da die 12 Jahre Mathe in der Schule gelohnt, wenn man ounce in kg umrechnen und dann das ganze noch auf 91 Portionen hochrechnen muss, da war Sarah schon begeistert, als ich mit meinem Dreisatz ankam...

Dreisatz hin oder her, wir haben es auf jeden Fall geschafft, dass jeder mit einem Christmas Pudding heimgegangen ist und wir so wenig Materialien übrig hatten wie noch nie. 

 

mehr lesen 0 Kommentare

#14 find a place called home

"Suddenly, from the top of the mountain, I heard a commanding voice. "Stop! Don't move!"[...] Upon hearing this order, I remember pleading, "God recieve my heart." [..] A few seconds later, a man in uniform, carrying a gun, emerged fom the bush. He commanded me to put aside whatever I had in my hands and to lie flat. I let go of my T-Shirt and shoes, and with my knees buckling under me, I lunged forward to hug the ground. At that moment, I truly believed my life was over. But after being held captive by soldiers for several hours, I was released. [...] Even after they released me, I was certain the soldiers would shoot me in the back. I kept looking over my shoulder until I could see them anymore. My heart was racing and I ran down the mountain, and praised God for saving me from death."

 

"Home", Zuhause, was ist das? Wo ist man zu Hause, wenn die Eltern von unterschiedlichen Orten kommen, aber vor dem Krieg geflohen sind und du als Flüchtlingskind in einem Flüchtlingslager geboren wirst und dort deine ersten 27 Jahre deines Lebens verbringst?

Der Abschnitt oben ist der Anfang des Buches "Refugee for Life - My Journey across Africa To Find a Place Called Home" von Innocent Magambi. Innocent ist als Flüchtlingskind aufgewachsen, hat sich schon im frühen Teenageralter alleine auf die Flucht gemacht, alles hinter sich gelassen: Freunde, Familie, seine "Heimat", um auf ein besseres Leben ohne den Krieg tag täglich um sich herum zu haben, keine Schüsse, Schreie und Explosionen mehr hören zu müssen, zu hoffen....

Er hat heute bei uns im Gottesdienst gepredigt. Wenn man ihm zuhört, wie er von seinen Erfahrungen  und Herausforderungen im Leben erzählt, kriegt man eine Gänsehaut und kann nur über die kleinen Problemchen, die wir hier in Europa haben, lachen. Ist es fair, dass Millionen, sogar Billionen von Menschen auf der Flucht sind und sich so ein Leben wie unseres nur erträumen können? Wenn er FlipFlops nur an Weihnachten und Sonntags für den Gottesdienst anzieht und die Kinder mit Flaschendeckeln spielen und sich riesig darüber freuen und Spaß haben, merkt man, dass das zwei Welten sind, das ist unglaublich! 

Faszinierend, was er in seinem Leben erreicht hat, er ist aus diesem Teufelskreis glücklicherweise herausgekommen, hat seine Frau geheiratet, mit ihr drei Söhne in die Welt gesetzt und führt ein glückliches Familienleben, wie jeder andere, den wir so kennen. Aber er ist nicht wie jeder andere Nullachtfünfzehn Familienvater, sondern hat eine berührende Geschichte, die er in seinem Buch veröffentlicht hat und unterstützt  damit auch das Flüchtlingsprojekt "There is hope".

0 Kommentare

#13 Regen, Regen, noch mehr Regen

Ja, du liest richtig, das "typisch Britische" Regenwetter ist auch bei mir angekommen. Nachdem wir die letzten Wochen bei wunderschönem Sonnenschein, teilweise zwar etwas frischen Temperaturen aber trotzdem meist ohne ein Tröpfchen Regen genießen konnten, meint jetzt das Wetter, uns einen Strich durch die Rechnung ziehen zu wollen... 

Heute morgen war ich ganz euphorisch und motiviert, spazieren zu gehen, weil die Sonne gescheint hat und keine Wolke am  strahlend blauen Himmel zu sehen war. Mein Hostdad meinte daraufhin, dass ich mich beeilen solle, weil es heute Mittag, vermutlich gegen 3e anfängt zu regnen. Also schnell gefrühstückt, Kamera geschnappt, Winterschuhe angezogen und ab nach draußen. Die erste halbe Stunde habe ich das schöne Wetter auf einer Bank mit dem Blick auf das Meer in weiter Ferne noch richtig genossen, bis plötzlich keine Sonne mehr da war und Wolken von jetzt auf nachher aufgezogen sind... 5 Minuten später hat es in Strömen geschüttet. Die Engländer hier sagen, das ist an der Südküste, vor allem wegen dem Meer besonders schlimm und wäre im Landesinneren nicht ganz so unberechenbar, aber man kann ja schließlich nicht alles haben.... entweder das traumhaft schöne Meer und etwas schwankendes Wetter oder etwas berechenbareres, aber noch lange nicht so schönes Wetter. im Landesinneren Denn laut Statistik scheint die Sonne im Süden mehr als im Norden Englands. 

Aber wie auch immer, ich habe mich trotzdem auf den Weg gemacht, habe mich in meiner Winterjacke eingemummelt, meine Kamera und Rucksack unter die Jacke gepackt, und habe mich wie eine Schildkröte gefühlt, die von Baum zu Baum läuft, weil es darunter meistens nur tröpfelt und nicht in Strömen schüttet. 

Richtiges Schmuddelwetter, wie man im schönen Schwabenländle so sagt.

 

Aber auch wenn das Wetter gerade nicht so mitspielt, liebe ich den Herbst, die bunten Bäume, kuschelige Pullizeit, gemütliche Atmosphäre mit einem Cup of Tea auf dem Sofa und die allmählich weihnachtliche Stimmung., die sich auch vor allem in der Arbeit bemerkbar macht. Denn, man beachte: Es sind nur noch 35 Tage bis Weihnachten! Unglaublich wie die Zeit vergeht....

mehr lesen 2 Kommentare

#12 zwei Monate vergingen wie im Flug

Im letzten Artikel habe ich über Highlights und Holpersteine geschrieben, aber außer die schlechten Zugverbindungen hier in England gab es nichts, was wirklich problematisch und herausfordernd war....  Ich wollte eigentlich viel mehr erzählen als nur meinen Trip nach London, habe aber beim Schreiben festgestellt, dass das ein bisschen zu viel für einen Eintrag ist, deshalb bekommst du das und noch viel mehr erst jetzt zu hören...

 

Am Donnerstag in Half Term, also als ich gerade in Worthing angekommen bin, dachte ich, schreibe ich mal Charlie und frage ihn, was ich noch für die Kinderkirche organisieren soll, bzw. wie man behilflich sein kann. Daraufhin kam diese Antwort: "Unfortunately I'm currently in bed with a bad back pain so it looks unlikely that we'll be back for Sunday and possibly not even Monday I'm not sure at the moment." Na klasse, dachten sich alle, Charlie hätte in drei Gottesdiensten predigen sollen und Abends mit mir und Ian den Alphakurs geleitet, und jetzt liegt er mit Rückenschmerzen im Bett und kann sich kaum bewegen... Ein kleines Desaster, Colin (Churchwarden) hat sich dann also um Leute gekümmert, die predigen... alles total durcheinander, wenn eine wichtige Person mal plötzlich nicht da ist. Die Gottesdienste waren zwar ein bisschen chaotischer als sonst, aber alles in allem hat es geklappt. Da kann man doch stolz sein, auf solch tolle Menschen, die eingreifen und alles organisieren, wenn was nicht nach Plan läuft. 

Nach diesem Sonntag bin ich dann aber wieder im Alltag angekommen, Montag war ich wie gewöhnlich im Office und danach in der Krabbelgruppe, wobei das auch kein normaler Montag war, denn Kathy, die normalerweise im Churchoffice arbeitet, ist gerade im Urlaub und das war ihr letzter Montag, also hieß es Tschüss sagen und hoffen, dass auch ohne ihr alles glatt läuft. Denn diese Frau ist unglaublich, sie hat schon alles vorbereitet und vorgearbeitet für die 3 Wochen, in denen sie nicht da ist. Caroline ersetzt Kathy in den Wochen und erledigt Dinge wie Telefonate und bisschen PC-Kram, trotzdem heißt es oft "Pauline, wie kann ich das jetzt ausdrucken?", "Wieso wird das nur in schwarz/weiß geruckt und nicht in Farbe?", ... Abgesehen davon ist sie eine ganz herzliche Person und es macht echt Spaß mit ihr im Office und ich denke sie wird sich auch nach und nach besser zurecht finden. 

Und nicht nur weil Kathy in Urlaub geht und Charlie immernoch nicht zurück war, war es ein besonderer Montag, sondern auch, weil es der 31. Oktober ist, HALLOWEEN! Und Halloween ist hier nicht gleich Halloween, die kleinen Kinder fahren da zwar total drauf ab und es gibt sogar Eltern, die verkleidet auf sämtliche Halloween-Partys gehen, aber von der Kirche wird Halloween nicht unterstützt, stattdessen gibt es eine Light-Party, bei der nicht der Teufel und das schlechte, sondern das Licht und damit das Gute gefeiert wird. Viele Spiele, Essen,  Basteleien und natürlich Lichter haben den Abend zu einem sehr schönen Abend gemacht.

mehr lesen 0 Kommentare

#11 Auszeit

Die letzten Tage, beziehnungsweise Wochen fühlten sich an wie eine Achterbahnfahrt. Vollgepackt mit Höhen, die ich einfach nur genossen habe, aber gleichzeitig gab es auch, ich will nicht sagen Tiefen, aber kleine Holpersteine, die eigentlich in das ganze Hoch nicht so reingepasst haben. 

Am Anfang, als ich erst ein paar wenige Wochen hier in England war, war alles superschön, ich habe mich pudelwohl gefühlt und es schien, als wären alle Probleme, die man vom Schulalltag so gewohnt war, wie weggepustet. Ich möchte mich keinesfalls beklagen, denn ich habe immernoch eine super Zeit hier und fühle mich immernoch super und sogar noch wohler als zuvor, aber ich merke, dass die ein oder andere kleine oder auch etwas größere  Herausforderung auf mich wartet. 

Ich habe mich Anfang letzter Woche auf den Weg nach London gemacht, um ein paar Freunde zu besuchen. Da aber die Gottesdienste an den Sonntagen trotzdem wie geplant stattfinden sollen und Charlie und ich aber von Montag bis Samstag nicht da waren, mussten wir vorarbeiten und zwei PowerPoint-Präsentationen erstellen. Auf den ersten Blick denkt man, das sei nicht so viel und kriegt man locker hin, aber das zieht sich schon ganz schön und ich aufwändiger als gedacht... Soweit so gut, alles ist für die Sonntage geplant und ich kann mich getrost auf den Weg nach London machen. Nach 2,5 h Zugfahrt bin ich in London angekommen, habe Kilian und Esther getroffen (zwei Freiwillige, die ich auf den Seminaren in Deutschland kennengelernt habe), haben einen Spaziergang durch den Olympiapark gemacht, uns was zum Kochen fürs Abendessen gekauft und sind dann zu deren "Zu Hause" nach Chigwell, einem kleinen Vorort von London, gefahren. Die Beiden arbeiten in einem "Hotel" für behinderte Menschen, die dort von morgens bis angends betreut und bespaßt werden. Wie haben den Abend schön ausklingen lassen und am nächsten Morgen ging es zu Julia nach Peckham. 30 Minuten Tubefahrt und ich bin im nächsten Vorörtchen von London angekommen und mit einem Strahlen im Gesicht komme ich die Treppen runter, als ich Julia hinter den Ticketschranken sehe. Es ist einfach immerwieder so schön, jemanden aus seiner Heimat zu treffen...

Kurz nach Hause, das Gepäck abstellen und auf zur Towerbridge und in einem Mischmasch aus Caffee und Restaurant mitten in London den Abend ausklingen lassen. Was gibt es schöneres?

Das dachte ich an dem Abend. Aber dass wir am nächten Tag so gut wie alles, was man unbedingt in London gesehen haben muss, abklappern werden und 8 h am Stück auf den Beinen sind, damit hätte ich definitiv nicht gerechnet.... St. Paul's Cathedral, Big Ben, London Eye, Buckinghampalace, Hyde Park, Convent Garden, Harrods, China Town, .... 

mehr lesen 0 Kommentare

#10 time flies

Irgendwie fühlt man sich schon ein bisschen klein und unbeholfen, wenn eine Person, die viel im Umfeld erreicht hat, entscheidet zu gehen und man versuchen soll, in deren Fußstapfen zu treten...

So zumindest geht es mir gerade. Der Jugendreferent Matt hat sich heute offiziell verabschiedet. Heute war sein letzter Sonntag und damit sein letzter Arbeitstag in dieser Kirchengemeinde. Was ich denke? Naja, es hat fast jeden überrascht, als er seine Neuigkeiten verkündete und es fehlt definitiv was, wenn er nicht mehr da ist, aber andererseits ist das auch ein neuer Schritt. Mehr Verantwortung, viel Eigeninitiative und ich glaube ein Auslandsjahr wird gerade durch solche Meilensteine einzigartig. 

Aber jetzt ist erstmal Half Term, was soviel wie Herbstferien bedeutet. Schulferien und damit auch Auszeit für mich, die sich alle schon sehnlichst wünschen, bevor es dann in den Weihnachtsendspurt übergeht und alle beschäftigt, gestresst und verplant sind. eine traditionelle Christmas Pudding Party wartet auf mich, wo jeder seinen eigenen Nachtisch mit Gesellschaft anderer total lieben Frauen kreirt. 84 Puddings werden gebacken. Ein ganz besonderes alljährliches Event! Und heute durfte ich erfahren, dass man Weihnachten hier doch total anders als in Deutschland feiert. Dass man nicht am 24., sondern am 25. Dezember die Geschenke auspackt, wusste ich ja schon, aber dass das nicht wie in Deutschland Abends, sondern morgens nach dem Aufstehen geschieht, hat mich doch ein bisschen überrascht. 

Man mag kaum glauben, dass ich Ende Oktober schon von Weihnachten erzähle, aber die Zeit vergeht wie im Flug... Die Läden werden mit Weihnachtsdeko, Schokolade und Lebkuchen (Spekulatius kennen die hier leider nicht... Weihnachtszeit ohne Spekulatius ist auch irgendwie komisch) geschmückt. Die Temperaturen sinken und wenn ich morgens um kurz vor 9 mit dem Fahrrad zur Kirche fahre, sieht man die wunderschönen Sonnenstrahlen durch die Bäume  blitzen.

Die Hände sind nach einer Fahrt auf dem Rad völlig durchfroren und es ist dann umso schöner, zu Hause anzukommen und die Hände am warmen Feuer zu wärmen. 

Irgendwie hat die Jahreszeit ja schon was und man kann sogar noch bei wunderbarem Wetter Ausflüge machen, um die Natur, Städte und das Wetter zu genießen. 

Hier unten seht ihr ein paar Bilder von der Walkinggroup "Stepping Stones" zu den Old Harry Rocks und einem Tag mit Carey, einer total lieben Frau, die regelmäßig am Kirchenleben teilnimmt und sich gestern einen Tag für mich freigelassen hat, um mit mir einen schönen Tag in Salisbury zu verbringen. Mit der Winterjacke, die ich vor ein Tagen rausgekramt habe, lässt sich das hier auch gut aushalten. 

mehr lesen 2 Kommentare

#9 Shining like stars in the sky

"You will shine among them like stars in the sky"     Philippians 2:15

mehr lesen 0 Kommentare

#8 London - one city, different impressions

mehr lesen 0 Kommentare

#7 "Godcidence" like Coincidence !

Der Tag heute scheinte ein ganz normaler Mittwoch im allmählich einkehrenden Alltag meinerseits hier in England zu sein. Er startete mit Bibelarbeit morgens um 9am in der Kirche und danach warteten einige Aufgaben im Church Office auf mich, die ich sorgfältig bearbeitete. 

So weit so gut... Ich habe meine Arbeit getan und Charlie war schon auf dem Sprung, als er mich fragte: "Hast du Lust zu einem Hausbesuch mitzukommen?" Ich war fertig mit der Arbeit im Office und stimmte mit einem "Klar, warum nicht?!" zu. Ca. 15 Minuten später standen wir in einem von unzähligen Zimmern eines Altenheimes neben einem Bett in dem eine alte Dame namens Sylvia lag. Charlie meinte schon davor, dass sie vermutlich nicht viel reden wird, weil sie zu schwach sei und sie vermutlich in ein paar Tagen sterben wird... Das war schon hart zu hören, aber als ich sie sah wusste ich, was er meinte... Nur ihr Kopf schaute unter der Bettdecke hervor. Ihr Gesicht war von Falten übersät, die Augenlider schwer und sie konnte ihre Augen nur mit viel Kraft offen halten, eine alte Frau, schwach und hilflos wie ein Neugeborenes. Charlie hielt ihre Hand und ich stand nur daneben und schaute sie mit einem Lächeln im Gesicht und vielen wirren Gedanken im Kopf an. Nach einigen Minuten sah ich ein kleines Lächeln in ihrem Gesicht. Ein "Danke, dass ihr gekommen seid". Nach dem 10-minütigen Besuch ging es zur Rezeption zum auschecken, als hinter uns eine Frau stand, der man sichtlich anmerkte, dass sie zu kämpfen hat, ihre Augen glasig und ich wartete nur auf den Moment, als die erste Träne floss. Es war Sylvias Tochter. Charlie kennt sie gut und nahm sie gleich in den Arm. Wir gingen erneut hoch zu Sylvia, um die Tochter Melanie zu begleiten und Charlies vergessenes Handy zu holen... Nach Tränen und Gebeten ging es wieder nach unten. Auf dem Weg meinte Charlie: "A Godcidence", das heißt so viel wie ein kleines Wunder Gottes, dass Charlie sein Handy vergessen hat und wir in dem Moment als wir an der Rezeption waren, die Tochter getroffen haben. Godcidence Nummer 1 ....

Danach ging es auf zum sogenannten Greenhouse, ein Ort für Christen, zum Abschalten, Beten, neue Leute treffen, ... Charlie stellte mich allen möglichen Leuten vor, bis wir darauf zu sprechen kamen, dass diese Einrichtung auch einen "Intern", also einen Freiwilligen aus Deutschland hier hat, der gestern angekommen ist.  Es wurde abgecheckt, ob er gerade im Haus ist, was leider nicht der Fall war. Also vereinbarten wir einen Tag, an dem wir zum Lunch kommen, weil das Essen dort wohl der Hammer sein soll, sagten allen Tschüss und machten uns auf den Heimweg. Nach fünf Minuten kam uns ein Typ entgegen, mit Ohrstöpseln im Ohr und uns anlächelnd nach dem Motto "Wer ist das, ein Typ im Hemd und einem Kollar (Ja, ich habs gegoogelt und falls du nicht weißt, was das ist: das weiße Teil, das Pfarrer am Kragen eines Hemdes tragen) und daneben ein Mädel mit Latzhose.... nett lächeln und brav weiter gehen...". Charlie sprach ihn dann wie aus der Pistole geschossen an: "Du musst Jürgen sein, nicht wahr?" Der Typ stimmte ganz verdattert zu... Das war also der Deutsche, der für 3 Monate im Greenhouse arbeiten wird.

Nach einem kurzen Smalltalk, zur Abwechslung auf Deutsch, ging es weiter und wir stellten fest: Godcidence Nummer 2 ....

Ein verrückter Tag.... und weil das alles heute noch nicht genug war, erfuhr ich auch noch, dass der "Youth Worker" Matt in ein paar Wochen seinen Verabschiedungsgottesdienst hat. Ich bin eine der wenigen, die das jetzt schon weiß... Er wird die Gemeinde wechseln und hoffentlich wird dann aber bald ein "Ersatz Youth Worker" eingestellt.

Das heißt jetzt aber auch für mich vermutlich ein bisschen mehr Verantwortung und Arbeit in den nächsten paar Wochen. Ich denke in der nächsten Zeit wird sich einiges ändern... Eine neue Herausforderung steht für mich an und ich freue mich darauf!

 

0 Kommentare

#6 Angekommen!

"Am Samstag ist Barnabys Taufe, ihr seid herzlich eingeladen, aber es wäre mir eine super große Hilfe, wenn ihr mir beim aufbauen helfen könntet...", so ungefähr fragte mich Sarah, die Frau des Pfarrers vor einer Woche. Also hieß es heute morgen: mit anpacken! Ein wunderschön britisch vintagemäßig geschmückter Raum ließ die Gäste um 4pm Willkommen heißen! Alle möglichen Tischdecken in verschiedensten Farbvariationen, zahlreiche Kerzen, Blumen aller möglicher Sorten, Etageren für den Nachtisch, eine geblümte Wimpelkette, sowie Servietten, die so gar nicht dazugepasst haben, schmücken den Raum. Alles zusammengestückelt und nicht aufeinander abgestimmt, aber so dass es alles in allem doch irgendwie passte.... wie man es sich auf einer Britischen Tea Party eben vorstellt.

Also die Gäste waren da, das Gemeindehaus geschmückt und der Pfarrer in der Kirche bereit für den Gottesdienst. Ich ließ die erste Britische Taufe auf mich wirken... Die Lieder wurden mit totaler Lebensfreude und Enthusiasmus gesungen, das ansteckt und ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Die Pfarrsfamilie und deren 7 Monate alter, unglaublich süßer und fröhlicher Barnaby strahlen bis hinter beide Ohren, es wird geklatscht sowohl während der Lieder, als auch danach, teilweise wird getanzt und alle sind happy, den kleinen Barney in die Gemeinde mit aufzunehmen. 

....Eine völlig neue positive Erfahrung, die ich hier schon in der zweiten Woche machen durfte. 

 

Ich bin angekommen! Wie du siehst, gut aufgenommen worden und schon einige positive Erfahrungen gemacht... Gestern hatte ich das erste mal mit Charlie mein Supervision-Gespräch, das ist nur zum Reflektieren über die letzte Woche und eventuelle Probleme anzusprechen, und als wir zusammen den "timetable" durchgehen wollten (=was in der nächsten Woche so bevorsteht) fällt uns auf "Oh, wow, Wir sind schon in Woche zwei und nächste Woche in Woche drei angelangt..." Wie schnell die Zeit vergeht.... Diese Woche ist echt viel passiert: Ich durfte das erste Mal bei den Teddies, Babies and Toddlers am Montag dabei sein... Viele total knuffige Babies und Kleinkinder bis zum Alter von 3 Jahren kommen mit ihren Müttern und haben Spaß, zahlreiche Sticker auf ausgeschnittene Motive zu kleben, mit Bobbycars durch die Gegend zu fahren oder nur faul auf dem Boden zu liegen. Dienstag war mein "Day off", an dem ich mit Jane, dem Au-Pair aus Schweden, von der Pfarrsfamilie mit dem Fahrrad und ein Stück auf einer kleinen Fähre nach Poole zu den "Sandbanks"  gefahren bin. Ein total schönes Naturgebiet mit Dünen und riesigen Flächen von lilanen Blumen, sowie das Meer keine 50 Meter entfernt... WUNDERSCHÖN! Am Mittwoch durfte ich bei meiner ersten Tea Party dabei sein. Viele Omis und paar Opis kamen zum Tee, nicht Kaffee!!! und Kuchen. Ich trank meinen ersten typisch Britischen Schwarztee mit Milch und unterhielt mich prächtig mit den total süßen und liebenswerten älteren Menschen. Am Donnerstag war es dann endlich so weit... Ich habe den seit 2 Wochen kranken "Youth Worker" Matt, vergleichbar mit einem Jugendreferent in Deutschland, kennen gelernt. Er hat mir erst mal einiges über "Safeguarding", also was ich als Mitarbeiter darf und was nicht, beispielsweise nie mit einem Kind alleine irgendwo hin gehen, sondern immer mindestens ein anderer Mitarbeiter sollte wenigstens Blickkontakt zu uns haben. Nach einigen allgemeinen Regeln ging es dann an das herrichten des Gemeindehauses für die Jungschar abends. Als die Süßigkeiten, die in einer Pause verkauft werden, verschiedene Sportsachen, wie Bälle, Hütchen, etc. und ein Stuhlkreis aufgebaut war, ging es noch kurz nach Hause zum Abend essen und dann kamen schon die ersten Kinds (7-10-Jährige) und wir spielten Spiele, ich stellte mich vor, ich versuchte mir einige Namen zu merken und alle hatten viel Spaß. Freitags passiert das gleiche, nur dass die Kinder schon älter  und um einiges "cooler" sind und sowas wie Stuhlkreis und Struktur mit Spielen doof finden. Deshalb ist die Gruppe komplett anders aufgebaut und es gibt statt durchdachte und strukturierte Spiele und Aktivitäten Workshops wie Kartenspiele, Malen, Wii Dance oder Fußball spielen.

Beide Gruppen waren total gut, aber gleichzeitig auch richtig verschieden, trotzdem war bei beiden eine super Stimmung und es hat total viel Spaß gemacht, die Kids so glücklich zu sehen und Zeit mit ihnen zu verbringen! 


Die zweite Woche ist rum, ich habe viel erlebt und teilweise auch schon dazu gelernt, viel Spaß gehabt und hoffe das kann ich in den nächsten Wochen wieder so erleben!

mehr lesen 0 Kommentare

#5 Erste Woche erfolgreich gemeistert!

Das rauschen des Windes und das breschen der Wellen an die hölzernen Pfähle, das warme und weiche Gefühl unter den Füßen beim Laufen auf dem feinen Sand, aber auch ständig überfüllte Straßen und viel zu viele Autos, die am Straßenrand parken, blauer Himmel und Sonnenschein oder aber grauer Himmel und Regen, die wundervollen Sandsteinküsten im Horizont und ein scheinbar endloser Strand ~ Willkommen im Süden Englands!

 

wow, jetzt bin ich schon knapp eine Woche hier in England und ich habe viele positive Eindrücke gesammelt... 

Ich habe in dieser Zeit schon viele tolle Menschen kennen gelernt und habe den Eindruck, dass alle Engländer gleich ticken: super offen und herzlich und alle haben sie das gleiche Lieblingswort "lovely": "She is so lovely" oder "it was lovely" oder "lovely weather", ... Ich könnte hier endlose Beispiele nennen, denn die Briten hier sind alle so positiv gestimmt und total herzlich, das kann man gar nicht beschrieben. Ich habe in der kurzen Zeit, die ich hier bin und in der ich schon bestimmt ca. 30 Leute kennen gelernt habe (von denen ich mir längst nicht alle Namen merken kann), noch keinen schüchternen und zurückhaltenden  Einheimischen getroffen, was ich echt bemerkenswert finde. Jeder hat seine eigene ganz freundliche und herzliche Art. Also von denen können wir "verklemmten Deutschen" uns echt noch eine Scheibe abschneiden... 

Und abgesehen von den tollen Menschen hier in Poole bin ich echt begeistert, dass hier viele ein bisschen Deutsch sprechen können und ich immer wieder solchen Leuten begegne: Entweder Deutsche, die einen britischen Mann geheiratet haben und nach England ausgewandert sind oder Engländer, die in der Schule Deutsch als Fremdsprache hatten/ haben und teilweise noch Bruchteile ihres Deutschs rauskramen... Das ist echt interessant zu sehen, wie Deutschland sogar bei den Engländern präsent ist, womit ich keineswegs gerechnet hätte. Und es ist ja immer wieder schön, ein bisschen Heimat um sich zu haben und sich nicht ganz verloren mit einer völlig anderen Sprache zu fühlen. 

mehr lesen 1 Kommentare