Auch wenn es jetzt schon viel zu spät erscheint, was wohl dran liegt, dass die Weihnachtszeit doch immer ziemlich stressig ist und ich kaum Zeit für Dinge wie Blog schreiben gefunden habe, wünsche ich euch allen noch wunderschöne Weihnachten! Und bei euch in Deutschland ist die Weihnachtszeit ja auch noch nicht ganz rum. Anders als hier, hier kam heute morgen die 'Treefairy' wie es John so schön gesagt hat, und hat den Weihnachtsbaum mitgenommen.
Auf jeden Fall gibt es hier einiges zu erzählen bezüglich Britischem Weihnachten, weil sich das doch schon ziemlich vom gewohnten Deutschen feiern am 24. unterscheidet. Die Briten feiern gleich an zwei Tagen hintereinander, dabei wird am 24. schon vorgefeiert und man bereitet sich auf das eigentliche Fest am 25. vor. Es wird zum Christingleservice gegangen und danach zusammen groß gegessen. Vermutlich frägst du dich jetzt, was denn ein Christingle ist.... Das siehst du in den Bildern unten: Eine Orange, die die Welt verkörpert; ein rotes Band für das Blut Jesu, das die ganze Welt vereint; die vier Zahnstocher mit Süßigkeiten kann man verschieden deuten: die vier Jahreszeiten, die vier Adventssonntage,... und zum Schluss eigentlich eine Kerze in der Mitte, wir mussten aus Sicherheitsgründen auf die Glowsticks zurückgreifen, die das Licht der Welt, also Jesus symbolisiert. In zwei Gottesdiensten am 24. um 3pm und 5pm haben Sarah und ich versucht den Gottesdienstbesuchern diese Botschaft mit einem kleinen Anspiel zu vermittlen. Nach dem knicken der Glowsticks und ganz schön vielen Weihnachtsliedern, die ich jetzt alle kenne und nicht wie am Anfang komplett falsch und schief und teilweise gar nicht mitgesungen habe, hat man sich bei Mince Pies und Glühwein ein schönes Fest gewünscht und es ging nach Hause zum Vorfestessen, denn der traditionelle Truthahn wird erst einen Tag später gegessen.
Nach diesem für mich doch sehr vollgestopfte und stressige 5h-Kirchtag ging es wohlverdient ins Bett, wobei man nicht vergessen durfte, die Stockings für Santa an die Zimmertüre zu hängen.
Am nächsten Morgen hat um 8:00 der Wecker geklingelt und es hieß Stocking schnappen und im Schlafi nach unten, um voller Vorfreude die Geschenke von Santa auszupacken. Gaanz viel Schokolade, natürlich Socken und eine Mandarine machten den Start in den Tag doch sehr viel einfacher. Danach wurde gefrühstückt und für Sarah, Zoe und John ging es um 9:00 zum Parkrun, bei dem ca. 500 Leute als Santas und Elfen verkleidet 5km joggen. Für mich, Gill und ihre Mutter ging es aber in die Kirche zum Familiengottesdienst um 10:00. Zurück zu Hause, wurden alle Geschenke verteilt und der Kampf des Auspackens hat begonnen. nach einer halben Stunde war die Schlacht geschlagen, es wurde natürlich ein Christmas movie geschaut und später noch gemütlich zum Truthahnessen zusammen gesessen.
Superschöne Weihnachten einer ganz anderen Art, die mir aber durchaus sehr gut gefällt, obwohl mich hier alle vorgewarnt haben und meinten, dass englische Weihnachten lange nicht so gut ist, wie deutsche, was auf die Weihnachtsmärkte bezogen vielleicht schon stimmt, aber ansonsten lässt sich das hier doch ganz gut aushalten. Total schön, aber auch ziemlich anstrengend für mich, war ich dann doch froh, als ich meine Tasche gepackt habe und ich ins Bett fallen konnte, denn am nächsten tag ging es um 8:00 zum Bus und dann ab nach Schottland, aber davon erzähle ich noch mehr in meinem nächsten Blogeintrag!
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