#16 Englischer Weihnachtsmarkt - ein Ameisenhaufen

Samstag, 3. Dezember, 9:20 und wir sitzen im Bus auf dem Weg nach Bath. Bath, eine wunderschöne Stadt, gelegen nördlich von Poole, ganz in der Nähe von Bristol. 1h 45min hieß es anfangs. Als es dann nach einer 10-minuten Pause auf einem Rasthof plötzlich hieß, dass eine Person fehlt, dreht der Busfahrer um, auf der Suche nach der fehlenden Person... Nach 5-maligem Durchzählen fällt den Verantwortlichen dann auf, dass eine Person eingeschlafen ist, sich eingekauert hat und sie deshalb übersehen wurde. Alle Aufregung war völlig umsonst und aus der 1h 45min wurden dann plötzlich 2h 30min.

12:00 und endlich in Bath angekommen. Nach einer kleinen Erklärung, wo man sich um 5pm wieder trifft, ging es auf ins Getummel. Englischer Weihnachtsmarkt, der als deutscher Weihnachtsmarkt ausgegeben wird, aber nicht halb so gut ist...  

Der erste Eindruck ist ja wie in Deutschland: Viele Menschen, kleine Häuschen, in denen viel Kruscht verkauft wird, viele Lichterketten und ab und zu auch Leute, die die Menschenmassen mit Musik unterhalten. Hört sich alles sehr vertraut an, aber wenn man ein paar mal über den Markt läuft, fällt einem auf, dass der englische Weihnachtsmarkt noch lange nicht mit dem deutschen mithalten kann.. Glühwein wird hier in einfachen Pappbechern anstatt in kitschigen Tassen verkauft. Der 'Deutsche Burger' ist ein Fleischküchle und Sauerkraut völlig unliebevoll in ein 'Brötchen' geklatscht, wobei das 'Brötchen' vergleichbar mit einem Hot-Dog Brötchen aus dem Supermarkt ist. Es gibt keine gebrannten Mandeln und schon garkein Magenbrot. Allgemein Fressstände sind dort eh Mangelware und als Vegetarier hat man da gar keine Chance.

Abgesehen vom Essensproblem, ist auch die Menschenmenge ein echtes Problem... Wir sind ja schon echt was gewohnt aus Deutschland und durch das aktive Anstehen auf den Skiwochenenden sollte das auf Weihnachtsmärkten eigentlich kein Problem sein, aber die Massen dort waren eine Stufe mehr. Wenn man einfach mal ne Minute stehen bleiben muss, obwohl man eigentlich vorwärts kommen will, weil zu viele Menschen um einen rum stehen und wenn man in 5 Cafés geht und jeweils feststellen muss, dass alle Tische besetzt sind, kann mir niemand sagen, dass das nicht ein bisschen zu viele Menschen sind... 

 

Aber abgesehen von der Menschenmenge, das ich nichtmal in London in der Oxfordstreet erlebt habe, und dem Essensproblem,  war das echt ein schöner Tag mit ein paar lieben Mädels. Und die Stadt Bath ist echt wunderschön, aber eben zur Weihnachtszeit meiner Meinung etwas zu voll.... Aber vielleicht lohnt sich dann ein zweiter Besuch, wenn der ganze Weihnachtsstress vorbei ist. Und dass meine Hostsister Sarah dort vermutlich studieren wird, finde ich echt beneidenswert....

Kommentar schreiben

Kommentare: 0